Nichts prägt unsere Zeit so sehr wie Technik und Elektronik.
Um diese Tatsache in zeitgemäßen Bildern zu reflektieren, verwende ich seit 1989 als Freischaffender Künstler Konstruktionsanleitungen als Basis für meine Arbeiten.
Das in der technischen Realität oft makellose Design erreiche ich mit Airbrush-Technik und/oder flächig aufgetragenen Acryl-Farben.
Mein Interesse gilt jedoch nicht dem „äußeren Erscheinungsbild“ der technischen Gegenstände, wie es z.B. bei Konrad Klapheck dargestellt wurde – viel mehr interessiert mich das „innere Entstehungsgeschehen“.
Technische Gegenstände erleichtern den Alltag (Haushaltsgeräte) und retten Leben (Medizin) – sie manipulieren jedoch auch (TV, Handy, PC), kontrollieren (Überwachung) und vernichten Leben (Waffen).
In meinen Arbeiten lenke ich den Blick auf das Innere dieser Gegenstände, die so prägend für unsere Zeit sind. Der Konstruktivismus bekam durch mich mit der Verwendung technischer Form- und Funktions-Logiken eine neue Richtung, weil ich sichtbar machen möchte, was nicht (für jeden) sichtbar ist.
Ich benutze drei verschiedene Arbeitsweisen:
Für die „Analyse-Arbeiten“ analysiere ich Technische Zeichnungen, Leiterbahnen-Layouts etc auf bildwürdige Ausschnitte, deren Linienführung und Proportionen ich dann der Ehrlichkeit halber in keine Weise auf meinen Bildern verändere. Für „Analysen-Montagen“ blende ich mehrere solcher Ausschnitte neben- oder übereinander.
So setzte ich mehrere Module von einem Handy-Chip für die „Analysen-Montage III“ nebeneinander. In der Realität ist ein solches Modul 200 x 200 µ klein – auf einer Leinwand von 160 x 360 cm wird es sichtbar und bildwürdig.
Für die „Kompositionen“ suche ich Basis-Teile aus den Konstruktionsanleitungen, die analog zum Alltag stehen können (eine gewuchtete Walze z.B. für Rohre aller Art oder auch für Print-Medien, die Schneideeinrichtung für ein- bzw. zuteilen).
Die Kompositions-Serie „Standards“ begann ich ursprünglich, um auf Normen in Wirtschaft und Gesellschaft hinzuweisen – mit dem Clone Dolly kam ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu.
Recycling ist ein relevanter Faktor der Industrie.
Meine Arbeitsweise mit Maskfolie und Skalpell ermöglicht „Recycling-Arbeiten“, die sich auf mein eigenes Werk beziehen. Jede von mir verwandte Recycling-Form ist bereits auf einer „Analyse“ oder einer „Komposition“ als Innen- oder Außen-Umriss zu finden.
Ich setze die Formen wie Pinselstriche auf die Leinwand. Kontraste, Dissonanzen und die Formen ergeben ein Höchstmaß an Raum-Wirkung, Kraft und Beweglichkeit – so gelingt es mir, die Komplexität unserer Zeit zu reflektieren.
Meine neue Malerei wanderte gestützt durch Experten-Meinungen in die Schublade „Erneuerung des Konstruktivismus“. Damit kann ich ohne weiteres leben, denn Geometrie ist die Grundlage dieser Kunstrichtung, genauso wie sie die Grundlage der technischen Konstruktionen ist. Sicher kann man erkennen, dass es mir mit meinem Neo-Konstruktivismus ohne weiteres möglich ist, die Realitäten unserer Zeit zu reflektieren, ohne jeweils dem momentanen Mainstream zu folgen.
August 2009 Michael Mattern
Um diese Tatsache in zeitgemäßen Bildern zu reflektieren, verwende ich seit 1989 als Freischaffender Künstler Konstruktionsanleitungen als Basis für meine Arbeiten.
Das in der technischen Realität oft makellose Design erreiche ich mit Airbrush-Technik und/oder flächig aufgetragenen Acryl-Farben.
Mein Interesse gilt jedoch nicht dem „äußeren Erscheinungsbild“ der technischen Gegenstände, wie es z.B. bei Konrad Klapheck dargestellt wurde – viel mehr interessiert mich das „innere Entstehungsgeschehen“.
Technische Gegenstände erleichtern den Alltag (Haushaltsgeräte) und retten Leben (Medizin) – sie manipulieren jedoch auch (TV, Handy, PC), kontrollieren (Überwachung) und vernichten Leben (Waffen).
In meinen Arbeiten lenke ich den Blick auf das Innere dieser Gegenstände, die so prägend für unsere Zeit sind. Der Konstruktivismus bekam durch mich mit der Verwendung technischer Form- und Funktions-Logiken eine neue Richtung, weil ich sichtbar machen möchte, was nicht (für jeden) sichtbar ist.
Ich benutze drei verschiedene Arbeitsweisen:
Für die „Analyse-Arbeiten“ analysiere ich Technische Zeichnungen, Leiterbahnen-Layouts etc auf bildwürdige Ausschnitte, deren Linienführung und Proportionen ich dann der Ehrlichkeit halber in keine Weise auf meinen Bildern verändere. Für „Analysen-Montagen“ blende ich mehrere solcher Ausschnitte neben- oder übereinander.
So setzte ich mehrere Module von einem Handy-Chip für die „Analysen-Montage III“ nebeneinander. In der Realität ist ein solches Modul 200 x 200 µ klein – auf einer Leinwand von 160 x 360 cm wird es sichtbar und bildwürdig.
Für die „Kompositionen“ suche ich Basis-Teile aus den Konstruktionsanleitungen, die analog zum Alltag stehen können (eine gewuchtete Walze z.B. für Rohre aller Art oder auch für Print-Medien, die Schneideeinrichtung für ein- bzw. zuteilen).
Die Kompositions-Serie „Standards“ begann ich ursprünglich, um auf Normen in Wirtschaft und Gesellschaft hinzuweisen – mit dem Clone Dolly kam ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu.
Recycling ist ein relevanter Faktor der Industrie.
Meine Arbeitsweise mit Maskfolie und Skalpell ermöglicht „Recycling-Arbeiten“, die sich auf mein eigenes Werk beziehen. Jede von mir verwandte Recycling-Form ist bereits auf einer „Analyse“ oder einer „Komposition“ als Innen- oder Außen-Umriss zu finden.
Ich setze die Formen wie Pinselstriche auf die Leinwand. Kontraste, Dissonanzen und die Formen ergeben ein Höchstmaß an Raum-Wirkung, Kraft und Beweglichkeit – so gelingt es mir, die Komplexität unserer Zeit zu reflektieren.
Meine neue Malerei wanderte gestützt durch Experten-Meinungen in die Schublade „Erneuerung des Konstruktivismus“. Damit kann ich ohne weiteres leben, denn Geometrie ist die Grundlage dieser Kunstrichtung, genauso wie sie die Grundlage der technischen Konstruktionen ist. Sicher kann man erkennen, dass es mir mit meinem Neo-Konstruktivismus ohne weiteres möglich ist, die Realitäten unserer Zeit zu reflektieren, ohne jeweils dem momentanen Mainstream zu folgen.
August 2009 Michael Mattern